Die Geschichte und Entwicklung des Geldes

Die Geschichte und Entwicklung des Geldes

Die Geschichte des Geldes ist gleichzeitig die Geschichte der Entmaterialisierung der Zahlungsmittel. Die größte Summe des Geldes die wir heute verwenden, ist nur noch in Daten und Zahlen vorhanden. Wir senden Geld von Konto zu Konto, was gesetzlich gesehen nicht als Zahlungsmittel gilt. Die Geschichte des Geldes ist jedoch viel komplexer und die Zukunft lässt sich langsam erahnen.

Tauschhandel

Jäger und Sammler tauschten nach getaner Arbeit je nach Bedarf ihre Güter. Nachdem die ersten Menschen sesshaft wurden verschwand der Tauschhandel. Konnte man zuvor noch mit anderen Menschen tauschen, wurde es dann immer schwieriger Partner zu finden, die genau das brauchten was man anzubieten hatte.

Die Zivilisationen konzentrierten sich immer mehr auf Arbeitsteilung. Durch den Fernhandel kamen die verschiedensten Arten von Waren und Völkern auf den Handelsplatz. Zahlungsmittel welche eine Kultur akzeptierte, war für eine Andere wiederum nicht relevant. Es mussten also Waren zum Tauschen gefunden werden mit der jede Kultur etwas anfangen konnte.

Primitivgeld

Vieh und verderbliche Lebensmittel waren wegen ihrer Wertminderung  und Aufwandskosten nicht ideal. Das Zahlungsmittel sollte seinen Wert behalten, leicht teilbar, leicht zu verrechnen und universell einsetzbar sein.

Daher ging das Primitivgeld vor ca. 4.000 Jahren aus dem Tauschhandel hervor. Als Handels- oder Zahlungsmittel zählten je nach Region z. B. Salz, Muscheln oder Kakaobohnen. Römische Legionäre erhielten in der Antike sogar einen Teil ihres Lohns als Salzration (Salär). Der Vorteil vom Primitivgeld lag darin, dass man es selbst konsumieren konnte wenn kein Handelspartner zu finden war.

Der Wert der dem jeweiligen Zahlungsmittel zu geschrieben wurde lag bei Arbeitsaufwand und Verfügbarkeit. Bei der Salzgewinnung war ein hoher Arbeitsaufwand nötig und Salzbruchstellen waren nicht überall zu finden. Muscheln gab es nur in Meeresnähe. Um das 12. Jahrhundert waren bei den Azteken vier Kakaobohnen einen Kürbis wert. Für hundert Kakaobohnen bekam man einen Sklaven und für zehn bis zwanzig Bohnen konnte man Lebensmittel erwerben.

Nach dem zweiten Weltkrieg gab es eine Phase in der man mit dem staatlichen Geld wenig anfangen konnte. In Deutschland waren zu dieser Zeit Zigaretten ein Luxusgut und wurden als Zahlungsmittel verwendet. 1947 war eine Zigarette umgerechnet 30 Euro Wert. 

Mit der Zeit wurde jedoch mehr Wert darauf gelegt, Möglichkeiten zu finden Geld als Wertaufbewahrungsmittel nutzen zu können.

„Auf Gold kann man verzichten, nicht aber auf Salz (Cassiodor).“

Die ersten Münzen (Coins)

Gold

Das Geld oder die Münzen wie wir sie kennen hatten ihren Anfang vor ca. 2.600 Jahren. Der Lyder König Krösus erfand die ältesten bekannten Münzen. Aus dem Primitivgeld wurde Metall - das neue Geld. Der Haken war nur, dass man eine Waage brauchte um festzustellen wie viel der Tauschpartner dafür erhalten kann und die Reinheit der Metalle war meist fraglich.

Krösus erkannte, dass fremde Händler mit schlechten, unreinen Geld kamen und das Vertrauen der Händler störten. Doch Geld in Form von Gold und Silber war leicht zu transportieren, es rostete nicht und selbst beim Einschmelzen behielt es seinen Wert.

Die Lösung für das Problem war die Prägung der Münzen. Das Geld konnte in verschiedene Wertstufen eingeteilt werden und es wurde von staatlicher Seite die Reinheit und Menge zugesichert. Der Wert einer Münze berechnete sich aus Metallwert und Prägekosten.

Bis zum 19. Jahrhundert waren die Münzen genau soviel Wert wie die Prägung es vorgab. Heute ist nur noch die 1 Cent Münze tatsächlich 1 Cent wert. Alle anderen Münzen sind in Wahrheit billiger als der Wert den sie beschreiben.

Nun hatte man nur ein Problem: Die Münzen waren zwar fast überall anerkannt, aber der Transport der vielen Münzen erwies sich wiederum als sehr aufwendig.

Hawala und die ersten Banknoten

Hawala bedeutet auf Hindi Vertrauen, welches heutzutage in die Banken fehlt. Die Wurzeln des Hawala-Systems liegen im vorderen und mittleren Orient und reichen bis ins frühe Mittelalter zurück. 

Da es damals schwierig war Tonnen von Gold durch die Wüsten zu schleppen, stellten die Hawala-Banker damals den Händlern Scheine aus. Person A ging also zu Hawala-Händler X und übergab diesem eine bestimmte Menge Gold. Person A sagte dem Hawala-Händler X wo er hingehen möchte, damit dieser wusste welchen Hawala-Händler er vor Ort hat, dem er vertrauen kann. Person A bekommt also von Hawala-Händler X ein vertrauenswürdiges Schriftstück ausgehändigt, welches er in einem anderen Ort Hawala-Händler Y übergeben kann. Somit war Person A mit seinem Gold mobil.

Das Hawala-System gibt es bis heute, wobei man heute anstatt einen Hawala-Brief wohl eher eine SMS versendet. Täglich werden ca. 4 Milliarden Euro weltweit durch das Hawala-System versandt. Dabei ist das System schneller, vertraulicher und sehr kostengünstig. In Deutschland ist das Hawala-Banking ohne die Zustimmung der BaFin strafbar.

Im 14. Jahrhundert erkannten Händler und reiche Familien aus der Toskana und Florenz das Hawala-System als Chance. Schuldscheine und Wechselbriefe waren erfunden welche unter freien Himmel auf einer Bank ausgestellt wurden. Cosimo dé Medici erfand wohl die größte Florenzer Bank.

Noch heute steht auf dem britischen Zahlungsmittel folgendes:

I promise to pay the bearer on demand the sum of ... pound

Ich verspreche dem Inhaber auf Verlangen die Summe in Höhe von … Pfund zu bezahlen

Im 16. und 17. Jahrhundert nahmen Banken Münzgeld gegen Quittung in Verwahrung. Der Chef der britischen Notenbank versprach - im Namen der Queen - britische Pfund in Edelmetalle auf Verlangen einzutauschen. Damals waren die Geldscheine noch mit Edelmetallen gedeckt. Heute ist dies nicht mehr der Fall und mit der Giralgeldschöpfung führt dies zu einem großen Problem.

Plastikkarten und digitales Geld 

Die Entwicklung des Geldes blieb nicht stehen. Die Digitalisierung hat selbst vor Zahlungsmitteln keinen Halt gemacht und daher ist 90 % des Geldes auf der Welt digital. Real wird das Geld nur wenn wir mit Kredit- oder EC-Karte die Zahlen vom Konto gegen Bargeld eintauschen. Dabei ist das Geld am Konto laut Gesetz kein Zahlungsmittel - nur Bares ist Wahres. 

Der Zweck der Banken ist die Bereitstellung der Konten und des Geldverkehrs. Die Banken geben das Geld nicht direkt an die gewünschte Stelle weiter, sondern arbeiten damit. Dabei können sich Banken verspekulieren. Manchmal raten Banken sogar dazu Geld dort anzulegen wo es dem Sparer schadet, nur um sich selbst zu retten.

Das Giralgeld war nicht der letzte Schritt der Entwicklung des Geldes. Spätestens seit 2009 gibt es eine neue Art von Währung, diese wird Banken die unser Vertrauen missbraucht haben überflüssig machen. 

Kryptowährung und die Zukunft der Zahlungsmittel

Leider ist Kryptowährung für viele Menschen noch ein unbekannter Begriff. Dabei wird die Blockchain-Technologie, die hinter kryptischen Geld steckt, die Finanzwirtschaft weltweit revolutionieren.

Bei kryptischen Geld bleiben die Menschen anonym. Wo Zahlungen mit EC- oder Kreditkarte von einem Finanzinstitut aufgezeichnet werden, wird die Person und deren Daten bei kryptischer Währung mit Kryptographie verschlüsselt. 

Digitales Geld gibt es nur begrenzt und muss erst erstellt werden, weshalb Kryptowährungen für Investoren die zu Beginn investieren hoch profitabel sein können. Inflationäre Tendenzen sind durch die begrenzte Anzahl ebenso ausgeschlossen. Der Preis verhält sich immer nach Angebot und Nachfrage.

Darüber hinaus kann man die Währung weltweit einsetzen. Dabei erscheint das Geld innerhalb von Minuten auf dem Konto des Partners. Keine Finanzinstitution hat die Finger im Spiel, dadurch wird mit dem Geld auch nicht gearbeitet und es kommt sofort und direkt an.

Zwei Milliarden Menschen weltweit haben keinen Zugang zu einem Bankkonto. 

Kryptische Währung bietet diesen Menschen eine unglaubliche Möglichkeit Finanztransaktionen durchzuführen ohne ein Finanzinstitut zu benötigen. 

Kryptowährungen sind in jedem Fall die Zukunft unseres Zahlungsverkehrs da sie transparenter, einfacher, schneller und fairer global für den Menschen zur Verfügung stehen. 

3 Kommentare

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