BaFin warnt vor ICOs: Totalverlust möglich

BaFin warnt vor ICOs: Totalverlust möglich

Deutschlands Finanz- und Sicherheitsregulator reiht sich nun in eine Liste von Staaten ein, die Investoren vor initial coin offerings (ICO) warnen.

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, kurz BaFin, warnt nun die Investoren vor "erheblichen Risiken" bei einem "hoch spekulativen" ICO Investment.

BaFin warnt vor inital coin offering

In einem Dokument, welches gestern veröffentlicht wurde schrieb die BaFin:

"ICOs are a highly speculative form of investment. Investors should therefore be prepared for the possibility of losing their investment completely. As is the case with most new trends, the high level of public interest in ICOs is also attracting fraudsters."
"ICOs sind eine hoch spekulative Form eines Investments. Investoren sollten sich daher darauf vorbereiten, ihr gesamtes Investment zu verlieren. Wie die meisten neuen Trends, haben ICOs eine großes öffentliches Interesse und ziehen daher Betrüger an."

ICO Finanzierung ist eine komplett neue Form des Fundraising, wo Startups und Unternehmen auf Börsen Kapital im Form von Kryptowährungen beschaffen können. Im Austausch für das Kapital bieten dann die Unternehmen selbst Blockchain basierte Token an. ICOs kann man laut der BaFin nicht mit der Ausgabe von Aktien wegen "technischen oder rechtlichen Standpunkten" vergleichen. 

Bevor sich Verbraucher für ein ICO entscheiden, sollten sie sich daher vergewissern, dass sie die Vorteile und Risiken des Projekts beziehungsweise des Investments vollständig verstanden haben. Dazu sollten sie dem Emittenten so viele Fragen stellen wie nötig und dessen Angaben aus unabhängigen Quellen verifizieren.

Token die durch ein ICO ausgegeben wurden, sind meist sehr anfällig für signifikante Preisvolatilität, mit dem zusätzlichen Risiko fehlender Sekundärmärkte für die Anleger. Weiterhin erwähnte die BaFin, dass die vorgelegten Dokumente der Betreiber meist "unzureichende Informationen" beinhalten. 

ICO-issued tokens are also “often” prone to significant price volatility with the added risk of absent secondary markets for investors to liquidate their tokens, BaFin said, adding that the information presented by ICO operators are also “often insufficient.”

Hinzu kommt, dass die Angaben der Anbieter oft unzureichend sind: Im Gegensatz zu regulierten Prospekten ist die Dokumentation in den Whitepapers und Vertragsbedingungen oft objektiv unzureichend, unverständlich oder gar irreführend. Aufgrund fehlender gesetzlicher Vorgaben und Transparenzvorschriften ist der Verbraucher allein auf sich gestellt, wenn es daran geht, die Identität, Seriosität und Bonität des Token-Anbieters zu überprüfen und das angebotene Investment zu verstehen und zu bewerten. Auch der Schutz personenbezogener Daten nach deutschen Maßstäben ist nicht gewährleistet. - BaFin 2017

Verbraucher sollten sicher stellen, die Risiken und Vorteile des Projekts zu verstehen, bevor sie an einem ICO teilnehmen. Darüber hinaus hob die Regulierungsbehörde die "systemische Anfälligkeit von ICOs für Betrug, Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung" hervor, die dazu führen könnte, dass Behörden "gegen Betreiber oder andere Personen oder Unternehmen, die an solchen illegalen Geschäften beteiligt sind", tätig werden.

Obwohl die Mitteilung keine Richtlinien für ICO-Betreiber enthielt, bestätigte die Behörde am 15. November eine ausführlichere Fassung über ICOs und ihrer Risiken für die Verbraucher herauszugeben.

Während die Behörden in China und Südkorea pauschale Verbote für ICOs erlassen haben, akzeptieren staatliche Behörden in anderen Ländern wie Australien, Thailand, Abu Dhabi und sogar Russland ICOs.

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